1920: Im Nelson Theater Chat Noir in Berlin wird die Revue (heute wohl ein Musical) Total Manoli aufgeführt. Melodien von Rudolph Nelson und Text von Fritz Grünbaum. In „Total Manoli“ ging es um die verrückten Zeiten nach dem 1. WK. Der Titel „Total Manoli“ ist angelehnt an das Manoli-Rad und dem Ausdruck für verrückt sein: Der is ja total manoli- also verrückt. Hier unten der Link zum Stück FOXFIEBER aus Total Manoli

Der wohl seltenste Manoli Aschenbecher aus dem Jahr 1912. Die Beschriftung zeigt Berlin und London als Manoli Standorte. London kam dazu, weil sich in diesem Jahr zwei Tabakgroßhändler im Januar 1912 bei Manoli einkauften. Dies widersprach aber den Richtlinien des Anti-Tabaktrustes zur Abwehr gegen den amerikanischen Einfluss im deutschen Markt.. Ende 1913 wurde die Zusammenarbeit mit London (und Budapest) wieder beendet und damit auch der sog. „Manoli-Skandal“.

Zwei sehr besondere Gegenstände aus der Manoli Geschichte: Das sind die Abbildungen von zwei versch. Münzen, die als Notgeld oder Kapselgeld in der Zeit von 1919-1923 verwendet wurden. Als Nachwirkung zum 1. Weltkrieg und der damit verbundenen Materialknappheit, wurden Münzen von Firmen geschaffen, um den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten. Hier wurden beide Notgeldstücke als Ersatz für 5 Pfennige eingesetzt.

Bilder: Berliner Notgeld Sammlung KB

Nachbildung des Manoli Rades am Alexanderplatz um 1906
von Hubert Riedel, Berlin. Hubert Riedel starb am 31. Mai 2018 im Alter von 69 Jahren. Ihm verdanke ich sehr viele Informationen über Manoli und Lucian Bernhard.

Karte aus 1914: Die 4 Manolis. Vielleicht 4 Mitarbeiter aus der Zigarettenfabrik. Das Aussehen der Leute soll aber zeigen, dass sie MANOLI aussehen- also ein wenig crazy. Schöner Beleg, welche Popularität der Spruch über das Manoli Rad in Berlin hatte.

( Det macht mir total Manoli…)

DVD-Film aus 1958: Der Maulkorb mit Hansjörg Felmy, Regie: Wolfgang Staudte, Standbild aus der 38 Minute des Films: Litfaßsäule zeigt angebliches Plakat. Originalwerbung war eine Zeitungs Anzeige aus dem Jahr 1906- trotzdem sehr schön gemacht!

Manoli Kiosk (am Ende des Flachbaus) auf dem Flugplatz Johannisthal, mit dem Windmessturm und Werbung für Rumpler Taube Flugzeuge um 1912. Rumpler Taube war auch ein geschützter Markenname für die gleichnamige Zigarettensorte von Manoli.

Ein wichtiges Dokument über die Beteiligung von deutschen Bürgern jüdischen Glaubens am 1. Weltkrieg: Mandelbaum als Inhaber beauftragt Lucian Bernhard, auch jüd. Glaubens, dieses Titelblatt der Manoli Post zu gestalten. Lange war das die Hoffnung von deutschen Juden im NS – Staat ab 1933, dass dieses Engagement aus 1914-1918 nicht vergessen wurde- welch ein tragischer Irrtum!

Walter Trier 1922
Walter Trier wurde besonders bekannt durch seine späteren Arbeiten für die Bücher von Erich Kästner (Emil und die Detektive etc.)

Erich Luedke
Erich Lüdke war einer von mehreren Grafikern, die für Manoli versucht haben, wieder an den Erfolg vor dem 1. WK wieder anzuknüpfen.

Fritz Koch-Gotha auf dem Titel der Manoli Post. Der obige Entwurf und fünf weitere hat Manoli als Postkarten herausgebracht.

Titel von Julius Ussy Engelhardt aus einer Reihe von insgesamt sieben Entwürfen. Einige davon wurden auch als Anzeigen in der JUGEND veröffentlicht.

Aschenbecher mit dem Eindruck: Hotel Adlon, Berlin, um 1915

Abbildung eines Jungen in Uniform eines Zigarettenboys, der eine Manoli Mütze mit Beschriftung trägt: M MANOLI. Vor dem Bauch hält er einen beschrifteten Bauchladen, der viele Manoli Sorten enthält. Text darunter: Eugen Rex vom Theater am Nollendorff Platz in seiner neuesten Kabarett-Nummer „Ne dufte Marke!“ als Manoli-Zigarettenboy. Schlagernummer aus der Operette „Der Trocaderofürst“ von H. Feiner und Willi Ortmann.

Nachbildung eines Bauchladens in Miniaturform, 15 cm breit

Aschenbecher mit Glutlöscher Glimmex

Ansichtskarte aus Köln: Rechts der Bus mit Manoli Reklame, um 1910

Blechschild aus 1929 von Wilhelm Deffke. Größe: 40 x 40 cm

Wilhelm Deffke Anzeige in Münchner Illustrierte aus Nr.53/1929